Das Institut für angewandte Kulturforschung e.V.

Das Institut für angewandte Kulturforschung e.V. – ifak – in Göttingen ist eine unabhängige Organisation, die seit 1988 in den Bereichen Entwicklung, Migration und Interkulturalität tätig ist.

Unter dem Gesichtspunkt sozialökologischer Fragestellungen legt das Institut besonderen Wert auf die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen, Globalem Lernen und einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Um seine/unsere Themenschwerpunkte an unterschiedliche Zielgruppen heranzutragen, befördert und unterstützt das Institut mit seinen Aktivitäten in erster Linie Vernetzungs- und Kooperationsprozesse.

Das Institut ist Mitbegründer der seit 2002 bestehenden Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG BIGS.

Partizipa City - ein Planspiel zu antimuslimischem Rassismus

Für Multiplikator:innen in pädagogischen Kontexten und Entscheider:innen

Partizipa CityRassismus begegnet uns in verschiedensten Situationen im Alltag und in gesellschaftlichen Strukturen. In der Schule, bei Behörden, in Organisationen und in der Wirtschaft werden Menschen aus verschiedenen Gründen diskriminiert. Rassismus ist in der Gesellschaft tief verankert, historisch begründet und kann nur dann abgebaut werden, wenn sich Menschen rassistischer Strukturen bewusst werden und auch die eigenen Wahrnehmungen und Handlungsweisen offen überprüfen. Dabei ist es in einer konkreten Situation oftmals schwer, Rassismus zu erkennen und zu reflektieren.

Das Planspiel „Partizipa City“ lädt Menschen dazu ein, über ihr Verständnis von Rassismus nachzudenken und es kritisch zu hinterfragen, diskriminierendes Verhalten im Alltag wahrzunehmen und nach neuen Wegen zu suchen. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei der antimuslimische Rassismus ein, der Muslim:innen sowie Menschen, die vermeintlich für Muslim:innen gehalten werden, trifft. In alltäglichen Spielsituationen wie etwa am Bahnhof, auf einem Sportplatz oder im Jobcenter der fiktiven Stadt „Partizipa City“ schlüpfen die Mitspielenden in die Rollen von Menschen verschiedenster Milieus und Hintergründe. In Form von kurzen Rollenspielen treffen sie aufeinander, sind von rassistischen Äußerungen oder Handlungen betroffen oder verhalten sich selbst - meist unbewusst - rassistisch. Die Spielsituation unterstützt dabei, rassistisches Verhalten in der Rolle wahrzunehmen. Rassistisches Verhalten wird nicht verurteilt, sondern kann erspürt werden, um nach Alternativen zu suchen. Nach jeder Spielrunde und am Ende des Spiels werden die Spielerfahrungen ausgetauscht und reflektiert.


Das Spiel richtet sich an Akteur:innen und Entscheider:innen aus kommunalen Verwaltungen, Jobcentern, Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen, die als Multiplikator:innen Impulse in die Gesellschaft geben können, indem sie rassismussensibler handeln und entscheiden und darüber gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten verbessern.

Das Spiel kann in unterschiedlichen Varianten gespielt werden und ist für 6 bis 18 Teilnehmer:innen geeignet. Die Spieldauer ist abhängig von der Anzahl der gespielten Stationen und beträgt zwischen einem halben und einem ganzen Tag.

Interesse? Dann melden Sie sich gerne für weitere Informationen oder buchen Sie einen Workshop-Termin bei uns. Wir bieten für Trainer:innen mit Erfahrungen auch Train-the-Trainer Workshops an, um das Spiel im Anschluss selbst anleiten zu können.

Wir weisen darauf hin, dass in dem Planspiel aus pädagogischen Gründen Rassismus und andere Diskriminierungserfahrungen reproduziert werden.

Weitere Informationen: Tel. 0551 487066, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und im Flyer.