Outi Arajärvi und Ufuk Sahin (Hrsg.): "Silbe für Silbe" – Materialien für Lesen und Schreiben

cover3a grossSilbe für Silbe stellt Lehr- und Lernmaterialien für Lesen und Schreiben zur Verfügung, die auf die Alphabetisierung erwachsener MigrantInnen in der Zweitsprache Deutsch zugeschnitten sind.

Diese Materialien sind speziell für MigrantInnen entwickelt, die lesen und schreiben und gleichzeitig die deutsche Sprache lernen wollen. Daher werden vor allem einfache und im Alltag vorkommende Begriffe verwendet. Gleichzeitig werden Themenbereiche behandelt, die die Lebensgeschichte und die Lebenserfahrungen vieler Zugewanderter berücksichtigen. Es werden auch Themen der ländlichen Umgebung oder Bräuche aus anderen Ländern behandelt.

Diese Materialien arbeiten nach der Silbenmethode, da zahlreiche Erfahrungen bestätigen, dass vor allem Lernende, die in den normalen Kursen große Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben haben, mit der Silbenmethode einen einfacheren Zugang dazu gewinnen können.

Die Materialien legen Wert darauf, dass die moderne Arbeitswelt berücksichtigt ist und dass sie den MigrantInnen die Orientierung in der neuen Heimat erleichtern. Verschiedene Berufe werden vorgestellt und die damit verbundene Arbeitsumgebung bildet die Grundlage für diverse Arbeitsblätter.

Sehr wichtig ist, dass die Teilnehmenden zum Sprechen ermutigt werden. Die Materialien bieten durch viele Bilder und durch Themen, die erwachsene Lernende interessieren, viele Anlässe für Gespräche.

Diese Unterrichtmaterialien sollen einen Beitrag für einen Unterricht leisten, der

  • lebensweltliche Bezüge der Lernenden einbezieht und Orientierung gibt,
  • emanzipatorische Lernformen einbezieht, die den erwachsenen Lernenden auf Augenhöre begegnen und ihre muttersprachlichen Kompetenzen berücksichtigen,
  • den Lernenden alltägliche Funktionalität und effiziente Strukturen zum selbstständigen Lernen bietet.

Kontakt: Institut für angewandte Kulturforschung e.V, Am Leinekanal 4, 37073 Göttingen, Telefon: 0551 487141, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Roland Drubig und Dieter Zisenis (Hrsg.): "Als Personen sichtbar werden – Kompetenzbilanzierung und Grundbildung"

2 grossDie von GiWA "Grundbildung in Wirtschaft und Arbeit – mehrperspektivisch" in Kooperation mit Betrieben, Arbeitsagenturen, Transfergesellschaften und Bildungseinrichtungen entwickelten und erprobten arbeits- bzw. berufsbezogenen und beratungsbasierten Grundbildungskonzepte haben eine Charakteristika gemeinsam, sie verknüpfen Grundbildung mit Kompetenzentwicklung.

Dieses Vorgehen verlangt nach einem spezifischen Blick auf das, was Grundbildung für Erwachsene erreichen soll. Nämlich Zugänge und Anschlussfähigkeit herzustellen, Lernblockaden zu minimieren, Motivation zu fördern, Gelegenheiten für Herausforderungen zu schaffen, Kommunikations- und Teilhaberäume zu eröffnen und schließlich Beiträge zur Inklusion von Menschen zu leisten, die in der Regel mit Zuschreibungen als "bildungsfern" und "gering qualifiziert" bedacht werden.

Trotz oder gerade wegen des inflationären Gebrauchs des Kompetenzmodells in den bildungspolitischen, wissenschaftlichen, programmatischen und praxisbezogenen Diskursen zum lebensbegleitenden Lernen hat die Verknüpfung von Grundbildung und Kompetenzentwicklung im GiWA-Projektverbund ein bestimmtes Verständnis von Kompetenzen und daraus abgeleitet eine bestimmte Praxis von Kompetenz – Bilanzierung entwickelt.

Auch begrifflich wurde dem Rechnung getragen, so dass sich "Kompetenz-Bilanzierung" gegenüber anderen Termini wie etwa Kompetenz-Feststellung, -Bewertung oder -Diagnostik durchgesetzt hat.

Kontakt: Institut für angewandte Kulturforschung e.V, Am Leinekanal 4, 37073 Göttingen, Telefon: 0551-487141, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Rosemarie Klein (Hrsg.): "Lesen und schreiben sollten sie schon können" – Sichtweisen auf Grundbildung

coverbuch riesig"Lesen und schreiben sollten sie schon können" war die Antwort eines Personalverantwortlichen auf die Frage nach den Mindestanforderungen an Einfacharbeitsplätzen in seinem Betrieb. Wenn dem so wäre und es ein einheitliches Verständnis darüber gäbe, was Lese- und Schreibkompetenzen ausmacht und die Betriebe das übergreifend als Mindesanforderungen definierten, bräuchte es diese Publikation nicht. Allein: Fundierte Analysen zur Bedeutung von Grundbildung in den unterschiedlichen Wirtschaftszweigen – so der Blick in die Forschungslandschaft – liegen bislang kaum vor.

Die Autor/inn/en dieses Bandes schließen eine Forschungslücke. Sie haben erste fundierte branchenbezogene Analysen zu Sichtweisen und Verständnissen von Grundbildung sowie zu Anforderungsprofilen in Bereichen mit sogenannten Einfacharbeitsplätzen erstellt und sind erwartbaren Veränderungen in den Anforderungsprofilen nachgegangen, um Ableitungen für und offene Fragen um die Gestaltung einer auch an betrieblichen Bedarfen orientierten Grundbildung zu treffen.

Kontakt: Institut für angewandte Kulturforschung e.V, Am Leinekanal 4, 37073 Göttingen, Telefon: 0551-487141, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!