Über uns

Das ifak arbeitet in der entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit und zu migrations- und bildungsbezogenen Themen. Der Verein hat 20 Mitglieder, einen demokratisch gewählten Vorstand und beschäftigt projektbezogen hauptamtliche Mitarbeiter­Innen.

Das ifak hat in mehreren, von Bundesministerien und von der EU-geförderten Projekten mitgearbeitet, sich an deren Planung, Umsetzung und Verwaltung beteiligt und kann auf fundierte Erfahrungen in der Koordination von Projekten und Netzwerken verweisen.

Die Tätigkeitsbereiche des ifak liegen in der Beratung von kleinen Organi­sationen und Interessierten bei deren Projektplanung und -umsetzung, der Koordinierung, Planung und Durchführung von Veranstaltungsprojekten gemeinsam mit Kooperationspartnern, der Vertretung entwicklungs- und migrationspolitischer Inhalte in anderen gesellschaftlichen Netzwerken (z.B. Umweltgruppen, Frauengruppen, Erwachsenenbildungsträger) sowie in der Herstellung von Materialien und Verbreitung von Inhalten zur Entwicklungs-, Migrations- und Bildungspolitik.

Trotz fehlender institutioneller Förderung gelang es dem ifak immer wieder, neue gesellschaftliche Entwicklungen in Form von Projekten aufzugreifen und zu bearbeiten. Diese Stärke bildet die Grundlage des Leistungsangebotes des ifak.

Gründung

1988: Das Gründungsjahr

Hoffnungsvolle Absolventen des Göttinger Instituts für Völkerkunde und verschiedener anderer Universitätsabteilungen (Soziologie, Volkskunde, Geographie, diverse Sprachwissenschaften, etc.) machten sich ans Werk und entwickelten den Plan:

  • die Verknüpfung von akademischer Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis zu verwirklichen,
  • die vielfach beschworene Einheit von Theorie und Praxis herzustellen,
  • und mittels interdisziplinärer Arbeit die engen Grenzen des jeweiligen Fachs zu sprengen.
  • Wissenschaft an der Praxis zu überprüfen,
  • politische Vorstellungen zu entwickeln,
  • und in Projekten mit gesellschaftlichen Gruppierungen aus vielen unterschiedlichen Bereichen umzusetzen.
  • Aktionsorientierte Forschung aus der konkreten Situation heraus mit den Projektpartnern zu entwickeln und
  • das gewonnene Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gegenüber öffentlichen Institutionen zu vertreten.

Manifest

Das Institut für angewandte Kulturforschung e.V. – KulturwissenschaftlerInnen im Wandel der Zeit

Abitur und Studiumszertifikate sind in der Bundesrepublik Deutschland heutzutage Allerweltsbescheinigungen. Seit geraumer Zeit haben sie keinen exklusiven Charakter mehr. Allein im Wintersemester 1991/92 sind fast 5% der bundesrepublikanischen Bevölkerung an einer deutschen Hochschule eingeschrieben. Für HochschulabsolventInnen hat diese Entwicklung zur Folge, dass sich für sie nicht mehr so ohne Weiteres die Tore zu Führungspositionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Staatsbürokratie öffnen. Entsprechend gering bleibt die Quote derer, die einen, der Ausbildung angemessenen Zuwachs an Status und Prestige, symbolisiert durch die Höhe des Einkommens, gewinnen. Ein großer Teil, vor allem Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler, bleibt dem Los der Arbeitslosigkeit überantwortet.

Gründe für den Verlust der Exklusivität akademischer Titel sind u.E. in den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen der Metropolen und in den geänderten Beziehungen zwischen den sog. "ersten" und "dritten" Welt im Verlauf der letzten beiden Dekaden zu suchen. Während in den Metropolen beispielsweise die High-Tech-Produktion forciert wird, werden gleichzeitig immer mehr arbeitsintensive Produktionsabläufe in die Peripherieländer ausgelagert. Angesichts dieser Situation muten die Versuche von wissenschaftlicher Seite und der in den Metropolen ansässigen akademischen Eliten, die schon verloren gegangene Exklusivität von Studienzertifikaten wiederzuerlangen, nicht nur antiquiert, sondern auch naiv an. Mit aller Macht wird versucht, die ehemals zur gesellschaftlichen Elite führenden Ausbildungsplätze gegen ihre Entwertung abzuschotten, und die mit ihnen verbundenen Pfründe zu sichern.

Weiterlesen ...