Fachtagung Globales Lernen am 30. Oktober 2009 in der Arnoldi-Schule (BBS 1) in Göttingen


Der „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung" wurde von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) herausgegeben. Ziel ist es, den Lernbereich Globale Entwicklung fächerübergreifend im Unterricht von allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen zu verankern. Das Dokument zeigt, wie der Lernbereich mit der schulischen Qualitätsentwicklung in einer selbstverantwortlichen Schule verknüpft und in den Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gestellt werden kann. Die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren ist hierbei wertvolle Unterstützung. Die Fachtagung lädt Sie ein, den Orientierungsrahmen kennen zu lernen und Impulse für eine Umsetzung von Globalem Lernen im Unterricht mitzunehmen. Der Markt der Möglichkeiten stellt Ihnen Projekte und Unterstützungsangebote aus der Region vor.

Die Fachtagung wird vom Entwicklungspolitischen Informationszentrum (EPIZ) gemeinsam mit der Bildungsregion Göttingen durchgeführt. Das EPIZ ist Informations- und Anlaufstelle für entwicklungspolitische Themen und hält in seiner Ausleihbücherei vielfältige Unterrichtsmaterialien und Bücher zum Globalen Lernen und zu internationalen Themen bereit. Das EPIZ vernetzt mit Initiativen und berät Schulen und Lehrkräfte zu Projekttagen. Im EPIZ vermittelt das Projekt „Bildung trifft Entwicklung" ehemalige Entwicklungshelfer/innen in Schulveranstaltungen. Wir danken der Koordinationsstelle Umweltbildung und Globales Lernen für die Unterstützung und Mitarbeit.

Das Niedersächsische Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS) unterstützt die Fachtagung und führt gemeinsam mit dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen in anderen Regionen Niedersachsens Veranstaltungen zum Orientierungsrahmen durch. Die Fachtagung wird finanziell gefördert von der InWEnt gGmbH aus Mitteln des BMZ.

 



P R E S S E M I T T E I L U N G

Mehr globale Themen in den Unterricht

Fachtagung „Perspektivenwechsel. Wie Schule global lernt" in der Arnoldi Schule in Göttingen unterstreicht Bedeutung des Globalen Lernens für den Unterricht

Göttingen. Wer sich in andere Mentalitäten hineinversetzen kann, wer neugierig ist auf fremde Kulturen und wer weltwirtschaftliche Zusammenhänge kennt, hat gute Chancen sowohl im Berufsleben als auch für seine persönliche Entwicklung. Michael Schmidt, Verantwortlicher für Personalentwicklung der Otto Bock Gruppe, gehörte zu den Referenten, die während einer Fachtagung in Göttingen die Bedeutung des globalen Lernens für die Stärkung der Zukunfts­fähigkeit moderner Gesellschaften hervorhoben. Thema des Vortrags: Wie muss Schule auf das globalisierte Wirtschaftsleben vorbereiten? Zur Veranstaltung „Perspektivenwechsel. Wie Schule global lernt" kamen mehr als 80 Interessierte in die Arnoldi Schule. „Durch Unterrichtsprojekte mit Nicht-Regierungsorganisa­tionen öffnet sich Schule zur Außenwelt, das stärkt die Handlungskompetenzen der Schüler", sagte Achim Beule, Berichterstatter der Kultusministerkonferenz für den Lernbereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. In seinem Vortrag präsentierte er die Grundzüge eines Orientie­rungsrahmens, der Leitlinien zur Umsetzung globaler Entwicklungsthemen zusammenfasst und von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen­arbeit und Entwicklung herausgeben wurde. Neben Schmidt diskutierten Matti Spiecker von der „Stiftung Welt: Klasse", die pensionierte Lehrerin Renate Borchard, Heinz-Jürgen Rickert (Landeskoordinator der Unesco-Projekt-Schulen) und die Schülerin Irina Geurtz über die Möglichkeiten, das zunächst etwas sperrig wirkende Thema in den Schulalltag zu transportieren. „Um Globales Lernen umzusetzen, bedarf es einer Initialzündung, die dann im Kollegium weitergetragen wird", so Rickert. Man müsse einfach anfangen, lautete sein Rat.

Claudia Schanz vom Niedersächsischen Kultusministerium kündigte an, dass landesweit zehn Modellschulen ausgesucht würden, die Globales Lernen in Sinne des Orientierungsrahmens beispielhaft weiterentwickeln sollen. Auf dem Markt der Möglichkeiten fanden sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für neue Kooperationen. Fast 20 Partner boten sich als Unterstützer für Schulen an. Mit dabei waren unter anderem amnesty international, „Bildung trifft Entwicklung", DGB-Jugend und die terre des hommes Hochschulgruppe, die ihre Unterrichtsprojekte präsentierten. Das EPIZ stellte eine Broschüre mit Informationen über Schulpartnerschaften in Entwicklungsländern vor. Musika­lische Appetizer gab es von Pepper von The Hippocritz und In out Reggae, die einen Vor­geschmack auf ihr musikalisches Schulprogramm gaben. Ausrichter der Fachtagung waren das Entwicklungspolitische Informationszentrum (EPIZ) und der Regionalverband Südniedersachsen für die Bildungsregion Göttingen. Gefördert wurde die Veranstaltung von der InWEnt gGmbH aus Mitteln des Bundesministe­riums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.